Die Gewerbekanäle Burgdorf
Eine absolute Besonderheit Burgdorfs sind die historischen Gewerbekanäle, die von Süden her kommend durch die Stadt fliessen. Diese technischen Bauwerke wurden ursprünglich angelegt, um die Kraft des fließenden Wassers zu nutzen.
Spielerisch entlang der Kanäle
Dein Abenteuer startet beim Tourist Office in Burgdorf, in der Bahnhofstrasse 14. Mit dem Handwagen und dem Experimentier-Büchlein machst du dich zu Fuss auf die Gewerbekanäle-Tour. Dein Smartphone zeigt dir wo es lang geht. An den 13 Posten erfährst du Spannendes zu den Burgdorfer Gewerbekanälen. Erlebe die Kraft des Wassers und löse die Rätsel, um am Schluss den wohlverdienten Preis abzuholen. Mehr
Burgdorfer Fliessgewässer im Überblick
Ihr Namen & Geschichten
Topografie, Wassersituation, Siedlungsstruktur und Verkehrswege werden in Burgdorf und Umgebung entscheidend durch die Emme geprägt. Das von Süden herkommende und durch die Stadt fliessende Wasser stammt grösstenteils aus der Emme, aber auch aus den links und rechts des Haupttales seitlich zufliessenden Bächen. Eine absolute Besonderheit sind die historischen Gewerbekanäle Burgdorfs! Vor über 800 Jahren wurde begonnen, mit technischen Bauwerken die Kraft des fließenden Wassers für gewerbliche Tätigkeiten zu nutzen.
Die Emme
Die Emme, die sowohl dem Tal als auch der Region den Namen gibt, entspringt am Hohgant und mündet nach 82 Kilometern beim Emmenspitz bei Luterbach in die Aare. Die Gletscher der letzten Eiszeit und deren Abflüsse haben bei Burgdorf einen trichterartigen Durchgang entstehen lassen. Hier zwängt sich die Emme zwischen den Flühen und dem Schlossfelsen durch. Oberhalb Burgdorfs dehnt sich das eigentliche Emmental mit seinen Hügeln, Gräben, Eggen, Schächen, Wiesen und Wäldern aus, durch das die Emme fliesst.Die Kanäle
Die untere Altstadt brauchte einen Stadtbach. Die Emme war zu wild, um Brauchwasser zu liefern. So wurde der Oberburgbach wohl schon vor dem Jahr 1200 daran gehindert, in die Emme zu fliessen; er wurde rund um den Schlossfelsen und dann in die Unterstadt Burgdorfs geleitet und wurde so Teil der städtischen Infrastruktur. Die Grundlagen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt waren nun vorhanden.Wirtschaftliche Nutzung
Schon früh wurde die Emme wirtschaftlich genutzt: Zum Goldwaschen, zur Flösserei (seit 1870 n.Chr. verboten), für Badestuben und Heilbäder, zur mechanischen Energienutzung und später natürlich auch für die elektrische Energieerzeugung. Heute hängen die Gegenwart und Zukunft von Burgdorfs Wirtschaft nicht mehr von der Nutzung unserer Fliessgewässer ab. Allerdings liegt Burgdorf auf einem der grössten Grundwasservorkommen der Schweiz und bezieht einen Grossteil seines Trink- und Brauchwassers daraus.Besonderheiten des Fliessgewässersystems
Auf Burgdorfer Stadtgebiet befinden sich heute acht Kleinwasserkraftwerke, welche das Wasser im weit verästelten Kanalsystem von Burgdorf nutzen. Ungefähr 3% des Burgdorfer Elektrizitätsbedarfs werden durch diese Kraftwerke hergestellt. Mehr zu den verschiedenen Kanalsystemen erfahren Sie hier.Fliessgewässer & Städtebau
Die innere Siedlungsstruktur Burgdorfs wird von der Emme nicht im selben Ausmass bestimmt wie z.B. von der Aare in Bern oder der Saane in Freiburg i.Ü. Aber das „Bauchgefühl“ ist stark und bleibt: Burgdorf ist die «Emmestadt». Das Netz der Fliessgewässer hingegen prägt das Bild der Siedlung sehr stark, und zwar in der Innenstadt wie auch in den äusseren Quartieren.Erholung & Lebensqualität
Erholung sucht man sich in Burgdorf in den Schachenwäldern entlang der Emme. Wer aber durch die Quartiere streift und dabei immer wieder auf einen Kanal, einen Bach oder ein Bächlein trifft, empfindet diese Begegnung als erfreulich und positiv, ein Teil Lebensqualität.Rotary Club Burgdorf
Der Rotary Club Burgdorf beschriftet im Sommer 2020 im Rahmen eines Gemeindienstprojekts alle Wasserläufe auf Burgdorfer Boden und freut sich darüber, die Namen der mehr als 20 Bäche und Gewerbekanäle der Bevölkerung der Stadt und ihren Besuchern so bekannt zu machen. Mehr